Noch beim Umzug

Die Schuhkartons standen in der Kammer auf dem obersten Brett. Da hab ich kaum hingesehen. Und jetzt entdecke ich die Briefe. Dabei schreibt heute kaum noch einer Briefe. Das geht doch alles per E-Mail. Schneller, gleich präsent und auch lästig. Und die lagern später nicht in einem Stiefelkarton, bestimmt nicht. Das muss ich erst mal durchgehen. Dafür sind die Mail-Ordner dann voll.

Ein kleiner Stapel ist von Wolfram aus Marburg. Mann, ist das lange her. Die können auf jeden Fall aussortiert werden.
Ziel: Die Papiertonne.
Aber dann entdecke ich sie: Ein Paket Briefe mit hellbraunem Schnürsenkel verschnürt. Die sind von Helene.  Alles Briefe aus Amerika. Dabei ist sie doch als Studentin dort gewesen. Die müssen mehr als einen Umzug mitgemacht haben. Gut, schießt es mir durch den Kopf, dass ich heute Abend nichts vorhabe. Da habe ich gleich was zu Lesen. Vielleicht sollte ich sie Helene zuschicken. Das sind ja Erinnerungen, die sie womöglich nicht mehr so präsent hat.

Jetzt kann es losgehen. Die Pizza-Brote, mal was Warmes für den Magen, waren eine gute Idee. Dabei waren die aus dem Kinderkochbuch. Dazu ein nicht kindgerechter Weißwein, und es geht zum gemütlichen Teil über.

Wie war das noch? Wie fing es an?

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